Wer viele Texte verfasst, schließt sich eventuell der Meinung von Martin Luther an:
Es ist ein ungleich Ding, daß wir arbeiten und Kost sollen drauf wenden, und andere sollen genießen … .
und landet schließlich bei dem Verein VG Wort (VG= Verwertungsgesellschat), dem Gegenstück zur GEMA. Hier kann man sich als Autor anmelden und einen sogenannten Wahrnehmungsvertrag mit VG Wort abschließen. Hat man diesen abgeschlossen, kann man seine Werke (Bücher, Zeitungsartikel) der VG Wort melden und erhält dann Tantieme. Das gleiche gilt für Texte (min. 1.800 Zeichen), die im Internet erscheinen.
Die Tantieme für Texte im Internet erhält man allerdings erste, wenn sie eine bestimmte Anzahl von Aufrufen erreicht haben. Um diese zu zählen muss man „Vorpixel“ in diese Seiten einbauen. Und da beginnt das Dilemma. Um es einmal freundlich auszudrücken, der Webauftritt von VG Wort ist diesbezüglich nicht besonders benutzerfreundlich. Es gibt wirklich 1.001 Fallstricke und Links in denen man sich verheddert, aber leicht verständliche Anleitungen zum Einbau, zum Aufwerten und zur Geltungmachung von Texten im Internet findet man nicht.
Da ich mich jetzt schon mehrmals durch diesen „Wust“ gewurschtelt habe, traue ich mir an dieser Stelle einmal eine Anleitung zu. Voraussetzung ist, dass man bei VG Wort schon angemeldet ist.
Einloggen
Von der „klassischen“ Startseite aus muss man erstmal in den Bereich wechseln, der für Online-Meldungen zuständig ist, daür muss man «Athena» auswählen. Auf der kommenden Seite wählt man dann den Link «Meldung abgeben» (im Hauptbereich der Seite, nicht in der Navigation). Auf dem folgenden Bildschirm loggt man sich dann mit seinen Zugangsdaten ein und akzeptiert auf dem nächsten Bildschirm die Bedingungen für die Teilnahme.
Vorpixel bestellen
Damit ein Text gezählt werden kann, muss er ein Vorpixel enthalten. Dieses kann man nun auf zwei Wegen bestellen. Zum einen anonym über den Navigationslink «Vorpixel Bestellung» oder aber man bleibt im Bereich der «Online-Meldung» und wählt dort den Link «Texte im Internet». Auch hier akzeptiert man anschließend die Bedingungen für das Melden von Texten im Internet.
Man gelangt nun zu einer Übersichtsseite. Dort befindet sich im linken Bereich der Link «Vorpixel bestellen».
Gleichzeitig sieht man hier auch im linken unteren Bereich eine kleine statistische Zusammenfassung der bisherigen Aktiviätäten, aber dazu später mehr.
Bei der Bestellung von Vorpixeln hat man nun mehrere Möglichkeiten. Zunächst einmal gibt man aber an wieviele Vorpixel man möchte – bis zu 99 sind pro Bestellung möglich. Hat man bestellt landet man auf einer Übersichtseite, die einem evtl. (wie in meinem Falle) noch nicht aufgewertet, aber schon bestellte Vorpixel anzeigt und die soeben bestellten.
Zum Abholen der Vorpixel muss man den Button rechts betätigen. Es ist übrigens kein Problem schon abgeholte Pixel erneut abzuholen falls man die Daten irgendwie verschludert hat. Beim Download der Vorpixel muss man sich jetzt entscheiden. Welche Art von Pixel benötigt man und wie möchte man sie haben?
Für Texte, die im Internet veröffentlich sind wählt man «-Pixel», die Art des Downloades bleibt dann natürlich jedem selbst überlassen. Ich bevorzuge das XLS-Format, also den Download als Excel-Datei, weil ich so direkt Notizen in der Excel-Datei machen kann. Die Aufwertung eines eingebauten Pixels kann nämlich erst 24 Stunden später erfolgen und wenn man sich mehrere Vorpixel gleichzeitig bestellt und einbaut muss man für das Aufwerten später noch wissen welchen Pixel man wo eingebaut hat.
Die von mir heruntergeladene Excel-Datei beinhaltet nun u. a. ein Vorpixel in der Form <img src="http://vg02.met.vgwort.de/na/0a1b2c3d4e5f6g7h8i9" width="1" height="1" alt="">
und eine dazugehörige „Private Pixel ID“.
Vorpixel einbauen
Das Vorpixel baut man nun auf der Seite mit dem Text ein. Achtung: nicht den abschließenden Schrägstrich vergessen: ... height="1" alt="" />
. Ein möglicher Ort ist irgendwo innerhalb des Textes am besten direkt hinter einem Wort. Der Pixel fällt neben dem normalen Leerzeichen normalerweise nicht ins Auge und geht im Lesefluss unter.
Vorpixel aufwerten
Damit dieser Pixel nun von VG Wort gezählt wird, muss man es aufwerten. Dies funktioniert allerdings erst ca. 24 Stunden nach dem Einbau. Also erstmal eine Nacht drüber schlafen.
Möchte man das Pixel nun aufwerten, so begibt man sich wieder auf die Übersichtsseite und wählt dort im linken unteren Bereich den Link «Nicht aufgewertet» aus. Die Übersicht zeigt dann eine Liste von Vorpixeln, unabhängig davon ob man sie schon irgendwo eingebaut hat oder ob man sie nur bestellt und heruntergeladen hat.
Jetzt liegt die Kunst darin den Pixel zu finden, den man auwerten möchte bzw. kann. Es empfiehlt sich also nicht wahllos Vorpixel zu bestellen und dann wahllos welche einzubauen, sondern etwas systematisch vorzugehen, damit man an dieser Stelle den Überblick behält.
Wurde ein Pixel korrekt eingebaut und VG Wort hat dies zur Kenntnis genommen kann man den Vorpixel nun aufwerten. Nur aufgewertete Vorpixel werden vergütet, obwohl VG Wort offensichtlich auch nicht aufgewertete Vorpixel registriert?!
Ob man ein Pixel aufwerten kann, weiß man erst mit einem Klick auf das Pixel. Ist dort nämlich der Button für das Aufwerten aktiviert, kann man das Vorpixel melden. Ansonsten heißt es warten bzw. schauen, ob man das Pixel auch richtig eingebunden hat.
Vorpixel melden
Wenn man ein Vorpixel aufwerten kann, so erkennt man dies am aktivierten Symbol. Ein Klick auf den daneben stehenden Link führt einen in den Bereich «Textmeldung». Hier kann man endlich seinen Text offiziell bei VG Wort melden. Dort wählt man die passende Kategorie und wählt eine Beschreibung, wobei sich hier der Titel des Textes anbietet.
Dann kann man entweder seinen Text per Copy & Paste in das dafür vorgesehene Feld einfügen oder man lädt den Text als PDF- oder TXT-Dokument hoch. Falls der Text, den man per Copy & Paste eingeügt hat weniger als 1.800 Zeichen enthält, bekommt man jetzt darüber eine Meldung. Ob Dokumente auch direkt geprüft werden kann ich leider nicht beurteilen.
Danach muss man noch angaben darüber machen, ob man alleinige Autor oder Mitautor ist und wo genau der Text erscheint (URL). Ganz wichtig ist, dass man am Ende des ganzen Prozedere seine Meldung auch abschickt und nicht nur speichert. Hat man das getan heißt es warten. Warten darauf, dass die Zugriffszahl erreicht wird damit man seine Tantieme einfordern kann.
Aber das wird ein anderer Artikel sein 😉
Anscheinend haben sich die Formulare bei der VGWort wieder geändert. Ich finde jedenfalls nicht auf dem beschriebenen Weg zu der Übersichtsseite, um die Pixel aufwerten zu lassen.
Ja, seit einigen Monaten befindet sich die Seite von VG-Wort im Umbau – kann wohl auch noch etwas dauern. Sobald es da neues gibt werde ich den Artikel aktualisieren. Derzeit gibt es nämlich gar keine Möglichkeit Online-Texte zu melden bzw. Pixel aufzuwerten.
Ein Schelm wer böses denkt!